15.06.2023 - 00:00
Wieso muss ich meinen Rasen kalken?
Rasen sollte im Sommer gekalkt werden, um den pH-Wert des Bodens zu regulieren. Der pH-Wert des Bodens gibt an, ob er sauer, neutral oder alkalisch ist. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist ideal, da er den Nährstoffbedarf des Rasens unterstützt und die Wurzelentwicklung fördert.
Im Laufe der Zeit kann der pH-Wert des Bodens jedoch durch verschiedene Faktoren wie Regen, Schnee, Bodenverdichtung und Düngung beeinflusst werden. Insbesondere bei sauren Böden kann der Rasen Schwierigkeiten haben, Nährstoffe aufzunehmen und zu wachsen. Durch das Kalken des Rasens wird der pH-Wert des Bodens erhöht und der Boden neutralisiert.
Darüber hinaus kann das Kalken des Rasens auch dazu beitragen, Moosbildung zu reduzieren und das Wachstum von Unkräutern zu hemmen. Wenn der Rasen regelmäßig gekalkt wird, wird der Boden gesünder und der Rasen kann dichter und grüner wachsen. Es ist jedoch wichtig, den Rasen nicht zu oft zu kalken, da dies zu einer Überdüngung und Versauerung des Bodens führen kann.
Was ist zu beachten?
Wenn du deinen Rasen im Sommer kalken möchtest, ist es wichtig, dass nicht bei zu trockenem Wetter zu tun. Der Boden sollte vor der Kalkung ausreichend feucht sein, um sicherzustellen, dass der Kalk effektiv in den Boden eingearbeitet wird. Es ist auch ratsam, den Rasen vor der Kalkung zu mähen, um sicherzustellen, dass der Kalk gleichmäßig verteilt wird. Achte darauf, dass du den Kalk nicht zu dick aufträgst und verwende am besten einen Streuwagen oder einen Handstreuer, für eine gleichmäßige Verteilung. Wenn du dir unsicher bist, wie viel Kalk du auftragen solltest, kannst du eine Bodenanalyse durchführen lassen, um den pH-Wert des Bodens zu bestimmen und die benötigte Menge an Kalk zu ermitteln.
Achtung! Sicherheit geht vor
Beim Kalken solltest du Schutzhandschuhe, eine Atemschutzmaske und gegebenenfalls eine Schutzbrille tragen, um dich vor dem Einatmen des Kalkstaubs zu schützen.
Welcher Kalk ist der Richtige?
Es gibt verschiedene Arten von Kalk, die für den Rasen verwendet werden können. Folgende sind einige der gängigsten Kalkarten:
Calciumcarbonat-Kalk: Calciumcarbonat-Kalk, auch als gebrannter Kalk oder Branntkalk bezeichnet, wird aus Kalkstein gebrannt und enthält hauptsächlich Calciumcarbonat. Es ist schnell wirksam, aber auch aggressiv, und sollte daher nur in begrenzten Mengen verwendet werden.
Dolomitischer Kalk: Dolomitischer Kalk wird aus Dolomitgestein gewonnen und enthält neben Calciumcarbonat auch Magnesiumcarbonat. Er ist weniger aggressiv als gebrannter Kalk und eignet sich daher besser für den Rasen.
Kalk aus Meeresalgen: Kalk aus Meeresalgen, auch als Algenkalk oder Lithothamnium-Kalk bezeichnet, wird aus fossilen Überresten von Meeresalgen gewonnen und enthält neben Calcium auch weitere Nährstoffe wie Magnesium und Spurenelemente. Es ist besonders schonend für den Boden und fördert das Wachstum von Mikroorganismen im Boden.
Hühnermist-Kalk: Hühnermist-Kalk wird aus getrocknetem und gemahlenem Hühnermist hergestellt und enthält neben Calcium und Magnesium auch Stickstoff, Phosphor und Kalium. Er wirkt langsam und sollte daher mehrere Monate vor dem Düngen aufgetragen werden.
Die Wahl der richtigen Kalkart hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem pH-Wert des Bodens und den Nährstoffbedürfnissen des Rasens. Es ist daher empfehlenswert, eine Bodenanalyse durchzuführen. Du brauchst Hilfe dabei? Komm gerne bei uns im Markt vorbei. Unser fachkundiges Team hilft dir weiter.