01.11.2019 - 00:00
Sobald der Winter vorüber ist, machen sich Vögel auf die Suche nach einem Ort, an dem sie ihre Eier legen und die Jungen aufziehen können. Geeignete Orte hierfür gibt es jedoch immer seltener, weil die Zahl möglicher Nistplätze durch intensive Forst- und Agrarwirtschaft sowie akribisch gepflegte Parkanlagen verringert wurde. Mit einem Nistkasten im eigenen Garten oder auf der Terrasse schaffst du eine schöne Möglichkeit zum Nisten für Vögel. Wenn du einige wichtige Punkte beachtest, kannst du dich im Frühjahr schon bald über lebhaftes Gezwitscher freuen.
Die Nistzeit für Vögel beginnt im Frühjahr, sobald die gröbste Winterkälte verschwindet. Es spricht jedoch einiges dafür, die Kästen bereits früher aufzuhängen. Wenn du die Nistgelegenheit schon im Herbst anbringst, schaffst du für gefiederte Freunde einen Unterschlupf für die kalte Jahreszeit. So haben Vögel im Frühjahr einen bekannten Ort, den Sie für die Aufzucht des Nachwuchses nutzen können. Wenn du den Nistkasten noch interessanter machen möchtest, streu ein wenig Vogelfutter hinein. So schaffst du einen zusätzlichen Anreiz für Vögel, den Kasten aufzusuchen.
Nistkästen sollten stets gut sichtbar angebracht werden, damit die Tiere sie aus der Luft schnell erkennen. Als sinnvolle Plätze gelten Orte im Garten, die nach Osten oder Südosten ausgerichtet sind und etwa zwei bis drei Meter Abstand zum Boden haben. So sind sie vor streunenden Katzen und anderen Nesträubern sicher. Achte darauf, dass der Kasten windgeschützt hängt und keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. An Bäumen oder in Büschen sind Vögel gut geschützt vor drohenden Gefahren und fühlen sich wohl. Das steigert die Wahrscheinlichkeit, dass sie diesen Ort als Brutplatz wählen. Wenn du mehrere Nisthilfen aufhängen möchtest, ist es empfehlenswert, genügend Platz dazwischen zu lassen. Dadurch stellst du sicher, dass die Tiere sich nicht in die Quere kommen.
Vögel sind anspruchsvoll bei der Auswahl ihres Nistortes. Viele Meisen bevorzugen Kästen mit einer Abmessung von 25 x 25 x 45 Zentimetern und ein Einflugloch, das einen Durchmesser von 27 Millimetern aufweist. Bruthilfen mit gleichen Maßen, aber einem größeren Eingang von 32 bis 35 Millimetern werden von Sperlingen, Kleibern oder dem Gartenrotschwanz gern aufgesucht. Rotkehlchen mögen halb offene Nistkästen und nutzen vor allem natürliche Nisthilfen, die aus Halmen oder Stroh bestehen.
Die Bruthilfe für Vögel sollte am besten aus Holz oder Holzbeton bestehen. Diese Materialien gewährleisten eine gute Luftzirkulation und Wärmedämmung. Beim Aufhängen sind baumschonende Methoden sinnvoll, etwa das Befestigen mit einem Bindedraht. So sorgst du dafür, dass der Baum nicht verletzt wird. Auf Modelle mit einer Sitzstange vor dem Einflugloch kannst du verzichten. Vögel brauchen diese sowieso nicht, sie kann aber für Nesträuber wie Katzen oder Marder eine Gelegenheit bieten, sich daran festzuhalten und hochzuziehen.